Über uns

Der VHD

Unser “Verein zur Vermittlung von Hilfsdiensten” (VHD) ist  2001 entstanden aus der privaten Initiative dreier Schmittnerinnen (Kanton Freiburg) die sich über die Situation der Hilfe und Pflege zu Hause sorge machten, und sich entschlossen ein strukturiertes Angebot für hilfsbedürftige Mitmenschen ins Leben zu rufen.

Der Verein leistet einerseits wertvolle Dienste an kranken, gebrechlichen, behinderten oder auf andere Weise momentan hilfsbedürftigen Menschen jeden Alters und vermittelt andererseits sozial wertvolle Beschäftigung für rüstige Pensionierte, für Menschen ohne Arbeitsstelle, für Menschen im Zwischenverdienst, IV-Rentner, Sozialbezüger, Hausfrauen und -männer, für Bäuerinnen im Winterhalbjahr, und für Jugendliche, die im sozialen Bereich Dienste leisten wollen.

Der Verein VHD gewährleistet nebst der Vermittlung die ganze Organisation und Administration, sowie die nötigen Sozialversicherungen, was sowohl für Dienstempfangende wie -leistende eine enorme Entlastung bedeutet.
Dank dem Dienst des Vereins VHD erhalten hunderte Menschen Hilfe und können ebenso viele ihre freie Zeit Menschen in prekären Lebenslagen widmen. Die Einsätze sind kurz- mittel- oder langfristig, je nach Bedarf.

Der stetig steigendenden Kostenentwicklung im Gesundheitswesen bieten wir die Stirn indem wir unsere Kunden zu mehr Selbstverantwortung motivieren.

Entstanden ist ein lebendiges Für- und Miteinander von Jung und Alt. Nie ist es jedoch eine künstlich erzeugte Situation, denn zugrunde liegen echte Bedürfnisse auf beiden Seiten!

Stellungnahme zu den notwendigen Kriterien

1. Rolle der Gemeinden und Kantone

Nach der Einführung des neuen Krankenversicherungsgesetzes im Jahre 1996 wurde bald klar das es in Ergänzung zur Spitex für viele Menschen zusätzliche Hilfe braucht. Die Gemeinde Schmitten hat die private Initiative zur Vereinsgründung im Jahr 2001 begrüsst.

2. Lokalität des Projektes

Der Verein vermittelt Hilfsdienste im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg, sowie in der Romandie und im benachbarten Bern. Er betreibt mehrere Anlaufstellen:

  • dieVermittlungsstelle,GeschäftsleitungundGesamtadministrationinSchmitten
  • dieVermittlungsstelleimSeebezirk
  • dieVermittlungsstellenimBroyebezirk,Glâne-Gruyere-,Vivisach-undSaanebezirk
  • BernundUmgebungwirdausSchmittenbedient

3. Zusammenarbeit mit den Gemeinden / dem Kanton

Es besteht keine institutionalisierte Zusammenarbeit. Fallbezogen geschieht die Zusammenarbeit vor allem mit den Sozialdiensten und der Berufsbeistandschaft. Sie kontaktieren die Geschäftsstelle, um Hilfsdienste für Klienten anzufordern und spezielle Probleme zu lösen. Oft geht es dabei auch darum, gemeinsam ein Budget zu erstellen.
Oder wir suchen den Kontakt zu den regionalen Arbeitsvermittlungsstellen RAV um Zwischenverdienstmöglichkeiten anzubieten oder Personen in ein Beschäftigungsprogramm zu integrieren.

Der Verein organisiert alle Hilfseinsätze, administriert und rechnet ab.

Ab und zu wird der Verein eingeladen und konsultiert, wenn es um neue Projekte geht:
z.B. das Kantonale Altersleitbild oder das momentan laufende Projekt Socius.
Alljährlich kontaktieren wir die Gemeinden in welchen wir Dienste leisten. Wir informieren, laden ein an unsere Anlässe, verdanken oder beantragen eine Spende.

Der Vereinsvorstand wünschte sich allgemein mehr Zusammenarbeit vor allem auf Gemeindeebene.
Als gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter Verein, vermissen wir oft das Interesse und die Anerkennung seitens der öffentlichen Stellen.

4. Kontextualisierung von Generationen

In der Zweckbestimmung des Vereins steht „Solidarität zwischen den Generationen fördern“ festgeschrieben.
Im Verein sind Personen zwischen 14 bis 80-jährig aktiv tätig:
Da geht die 50-jährige Frau zur jungen Mutter mit den behinderten neugeborenen Zwillingen, die 30-Jährige hilft dem 80-Jährigen im Haushalt, der 65-jährige pensionierte Lehrer gibt der 14-Jährigen Nachhilfe in Mathematik,
die 18-Jährige betreut die MS-Kranke im Rollstuhl, im Seebezirk transportieren und begleiten Frauen täglich Vorschulkinder vom Kindergarten zu den KITA’s usw.
Monatlich findet ein Kaffeetreffen für die Hilfsdienstleistenden statt; alljährlich ein grosses Helfertreffen mit Nachtessen sowie eine Mitgliederversammlung.
Im Vorstand und Team arbeiten Personen im Alter zwischen 29 und 71 Jahren. Sie treffen sich monatlich sowie für spezielle Anlässe oder Projektbesprechungen.

5. Nachweis erster Resultate

Seit seinem Bestehen ist die Zahl der Hilfsdienstleistungen immer gestiegen. Im 2017 standen 224 Personen im Einsatz welche über 48’500 Stunden geleistet haben. Jede Woche melden sich Personen, die mitarbeiten möchten oder Dienste anfordern. Es geht hier inzwischen nicht nur um Solidarität zwischen den Generationen, sondern zudem auch um den Austausch zwischen Menschen unterschiedlichsten sozialen Stellungen.

6. Strategische Überlegungen

Der Verein setzt fünf strategische Schwerpunkte:

  1. Weiterbildung:
    Die Geschäftsleiterin ist in laufender Weiterbildung um sich mit den anfallenden Sachfragen und Problemen zu befassen, z.B. Sozialversicherungsfragen.
    Den Helferinnen und Helfern wird alljährlich eine auf ihre Tätigkeit bezogene Weiterbildung angeboten.
    Der Verein hat für den Treppentransfer von gehbehinderten Personen ein ‚Scalamobil’ angeschafft und die Helfer für die Arbeit mit diesem Gerät ausgebildet.
  2. Kompetenzen im Vereinsvorstand, Team und Administration:
    Für die Arbeit im Vorstand und Team werden jeweils gezielt Personen gesucht, welche die aktuell benötigten Fähigkeiten mitbringen. Über die Jahre hat das Team auch Strukturen aufgebaut, um die Tätigkeit optimal zu administrieren. Dies beinhaltet u.a. das Erstellen von spezifischen Computerprogrammen, Rapportformularen, die kostengünstige Anpassung der Büroeinrichtung, des Archivs usw.
  3. Feedback, Qualitätskontrolle, Auswertung, Kultur der Anerkennung und Verdankung:
    Es werden Rückmelde-Fragebögen sowohl den Dienstempfängern wie den Dienstleistenden zugestellt, damit sie ihre Erfahrungen mit dem Einsatz zurück melden können. Die Antworten werden gesichtet, besprochen und wenn nötig einer Verbesserung zugeführt. An den Helfertreffen, der Mitgliederversammlung und im Jahresbericht werden die Dienstleistenden verdankt. Am Jahresende erhalten alle ein persönliches Verdankungsschreiben.
  4. Öffentlichkeitsarbeit:
    Nebst der üblichen Öffentlichkeitsarbeit beteiligt sich der Verein an Veranstaltungen anderer Institutionen oder greift selber aktuelle Diskussionen auf. Mitarbeit auf Anfrage und Beobachtung von gesellschaftlichen Entwicklungen werden gepflegt. Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Diensten bestehen und werden angeboten, z.B. WABE (Sterbebegleitung), Pro Infirmis, Pro Senectute, Spitex – und dabei geht es wiederum um Menschen jeden Alters, vom Säugling bis zum Greis.
  5. Tarifgestaltung:
    Der Verein verfolgt das Ziel, die Dienste möglichst kostengünstig zu leisten. Die freiwillig Dienstleistenden erhalten eine moderate monetäre Entschädigung pro Stunde, sowie Vergütung für gefahrene Km. Alle, auch die Personen der Geschäftsleitung, Vermittlung und Administration erhalten den gleichen Tarif. Die Vorstandsarbeit wird ehrenamtlich geleistet. Die Sozialversicherungen AHV/IV werden für alle abgerechnet und alle sind während des Einsatzes versichert. Bei der nicht gewinnorientierten Tarifgestaltung wird stets auf die Erhaltung einer, den Betrieb gewährleistenden, Finanzlage des Vereins geachtet.

Der Verein betreut zwei Fonds:

  • Fonds für schwerbehinderte Mitglieder (Zuschuss an die Finanzierung der stundenintensiven Hilfe)
  • Fonds für Soziales (Tarifreduktionen bei Härtefällen von Mitgliedern)

Mit diesen Strategien begegnen wir den das Projekt gefährdende Entwicklungen – bisher erfolgreich.

Wir danken für Ihr Interesse und senden unsere Grüsse aus dem Kanton Freiburg!

 

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